Dollfuß-Platz

Dollfuß-Platz

Start der Vermittlungsarbeit:

Für die Vermittlungsarbeit hat der Verein merk.WÜRDIG nach Prüfung mehrerer Konzepte als hochqualifizierten Partner das Team der Demokratiewerkstatt des Museum Arbeitswelt Steyr ausgewählt.

Mit drei Gruppen wird der Prozess gestart:

  • NMS Mank
  • Offene Gruppe mit Gemeindevertreter*innen und interessierten Bürger*innen
  • Interessierten Bürger*innen mit Schwerpunkt Jugendliche

Grundsätzlich geht es hier um historische Bildung, an denen in mehreren Modulen mit den Themensetzungen

  • Faschismus – Nationalsozialismus – politische Diktaturen
  • Demokratie in Österreich in historischer Perspektive
  • Geschichtskulturen – Erinnerungskulturen – Erinnerungspolitik 

gearbeitet wird.

Eine Informationsveranstaltung zum Ablauf der Vermittlungsarbeit dazu gibt es am

Mittwoch 18, Jänner 2023, 19.30 Uhr, Gasthaus Schrittwieser in St. Gotthard

Ergänzt am 16.12.2022


Gemeinsam mit dem Verein MERKwürdig. Zeithistorisches Zentrum Melk plant die Stadtgemeinde Mank eine Aufarbeitung/Umbenennung des Dr. Dollfuß-Platz. Dieser Prozess erfolgt parallel mit der Überarbeitung des Dr. Engelbert Dollfuß-Museum in Texing und ist für ein Jahr anberaumt. Als Abschluss soll wird ein Namensvorschlag für den Platz von Historikern dem Gemeinderat vorgelegt.

Folgende Angebote wird es ab Dezember 2022 geben:

Vermittlung / Workshops
Museen und Straßen/Plätze/Benennungen als Erinnerungsinstitutionen und -orte stehen immer in einer Wechselwirkung mit der Gesellschaft, in der diese eingebettet sind. In diesem Sinne ist der Austausch zu demokratiepolitischen Fragen – sowohl historischen wie gegenwärtigen – die wichtigste Voraussetzung für einen konstruktiven Prozess / Ergebnis.

Öffentliche Diskussionsveranstaltungen / Podiumsgespräche
Ausgehend von historischen Bezugspunkten soll eine breite Auseinandersetzung mit Themen wie Demokratie, Führerkult, Teilhabe, u. a. m. die Anbindung der lokalen Öffentlichkeit und nutzbare Ergebnisse für die unterschiedlichen Aufgabenstellungen ermöglichen.

Austausch mit Orten / Institutionen in Hinblick auf Benennungen / Umbenennungen
Sinnvoll erscheint uns ein Gedankenaustausch mit Orten und Institutionen, welche den Diskussionsprozess in Hinblick auf Benennungen / Umbenennungen bereits gestartet bzw. schon abgeschlossen haben. Die gesammelten Erfahrungswerte anderer Orte können Orientierungspunkte sein, nach denen sich die Vorgangsweisen und Wege zu einer politischen Entscheidung richten.

Moderierte Diskussion zur Zusammenfassung für Entscheidungsträger
Um den Diskussionsprozess immer wieder zusammen zu führen, vor allem auch in Hinblick auf die vom Gemeinderat beschlossenen Zeitleiste, soll es moderierte Veranstaltungen für die Entscheidungsträger geben. Das zeitliche Intervall wird mit der Stadt Mank in Hinblick auf Sinnhaftigkeit und budgetäre Möglichkeiten abgestimmt.


Nähere Informationen im folgenden Dokument:

Dr._Dollfußplatz_-_Verein_merkwürdig.pdf (0.16 MB)

Mank, 04.11.2022


Einstimmiger Gemeinderatsbeschluss am 19. April 2024:

Erstellung Beitrag zur Stadtkunde über den Dr. Dollfuß-Platz 

Nah dem historischen Aufarbeitungsprozess mit dem Verein „merkwürdig“ mit Schwerpunkt auf das Dollfuß-Museum in Texingtal soll nun die sachliche Aufarbeitung nun mit dem Fokus auf den Dollfuß-Platz in Mank starten. Der Name soll als Erinnerung und nicht als Ehrung dienen. Die Ehrenbürgerschaft von Dr. Dollfuß wurde vom Gemeinderat bereits im November 2022 aufgehoben.

Die Aufarbeitung der Dollfußplatz-Thematik soll mit einem Beitrag zur Manker Stadtkunde starten. Bis zum Herbst ist die Fertigstellung des Buches und ein Infoabend für die Bevölkerung geplant. Die Umstände, die zur Platzbenennung geführt haben sollen ebenso beleuchtet werden, wie die Person Dr. Englbert Dollfuß. Besonders nach 1945 wurde er von den politischen Parteien als negatives Symbol „Arbeitermörder“ bzw. als positives Symbol „Märtyrer im Kampf gegen die Nazis“ hochstilisiert. Die sachliche Aufarbeitung soll die Grundlage für nächste Schritte im Jahr 2025 bilden.

Mank hat sich schon in vielen Bereichen intensiv mit seiner Geschichte auseinandergesetzt. Publikationen wie „Mank unterm Hakenkreuz“ oder „Elsa Planacher - die Hexe von Mank“ sind Beiträge zur Stadtkunde. Das Mahnmal in Dorna oder die neue Seidler Gedenksäule erinnern an die Gräueltaten der Nazi-Zeit.

Mank, 26.04.2024

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